Die Moxibustion ist ein fester Bestandteil in der Tradtitionellen Chinesischen Therapie. Bei der Moxibustion werden die getrockneten und zur feinen Wolle verarbeiteten Blätter des Beifußes (Artemesia vulgaris) auf den bekannten Punkten der Leitbahnen verglüht.
Durch den starken wärmenden Reiz werden viele Kälte und Feuchtigkeitserkrankungen wie grippale Infekte, Rheuma oder Durchfallerkrankungen sowie auch akute entzündliche Prozesse gelindert. Die Ursprünge der Moxibustion reichen sogar noch weiter zurück als die der Akupunktur.
Es gibt zwei Hauptarten der Moxibustion:
- Indirekte Moxibustion: Diese Form ist die am häufigsten verwendete Technik. Hierbei wird das Moxakraut entweder auf eine Akupunkturnadel gesetzt oder in Form von Moxazigarren in einem Abstand von der Haut abgebrannt, sodass die Wärme sanft in das Gewebe eindringt. Die Haut wird dabei nicht direkt mit der Glut in Kontakt gebracht, was die Methode sehr schonend macht.
- Direkte Moxibustion: Bei dieser Methode wird ein kleiner Moxakegel direkt auf die Haut gesetzt und abgebrannt. Obwohl die direkte Moxibustion seltener verwendet wird, kann sie in bestimmten Fällen wirksam sein, wenn gezielt tieferliegende Blockaden gelöst werden sollen. Die Haut wird dabei oft mit einer Schutzschicht, wie einer Ingwerscheibe, vor direktem Kontakt mit der Glut geschützt.
Anwendungsgebiete der Moxibustion
Durch den starken wärmenden Reiz werden viele Kälte und Feuchtigkeitserkrankungen wie grippale Infekte, Rheuma sowie auch akute entzündliche Prozesse gelindert. Die Ursprünge der Moxibustion reichen sogar noch weiter zurück als die der Akupunktur. Zu weiteren Anwendungsgebieten gehören:
- Verdauungsprobleme: Moxibustion wird häufig bei Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt, besonders wenn diese durch Kälte verursacht werden, wie z. B. Durchfall, Blähungen oder Magenschmerzen.
- Schmerzen und Verspannungen: Durch die Tiefenwärme der Moxibustion können Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Muskelverspannungen gelindert werden. Die Wärme hilft, die Muskulatur zu entspannen und fördert die Durchblutung.
- Menstruationsbeschwerden: Frauen mit Menstruationsschmerzen profitieren häufig von Moxibustion, da sie die Durchblutung im Unterleib anregt und Krämpfe lindert. Besonders bei Kältegefühlen während der Menstruation ist diese Methode sehr wirkungsvoll.
- Immunsystem stärken: Die Moxibustion kann helfen, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken, indem sie das Qi im Körper tonisiert und das Immunsystem unterstützt. Dies ist besonders in den kalten Wintermonaten von Vorteil.
- Atemwegserkrankungen: Bei chronischem Husten, Asthma oder Erkältungen kann Moxibustion die Symptome lindern und das Immunsystem stabilisieren.
Wissenschaftliche Studien zu Moxibustion
Obwohl die Moxibustion seit Jahrhunderten in der TCM angewendet wird, hat sie in den letzten Jahrzehnten auch in der westlichen Medizin an Aufmerksamkeit gewonnen. Einige Studien haben die Wirksamkeit von Moxibustion bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen untersucht:
- Menstruationsschmerzen: Eine Studie, die in der „Cochrane Database of Systematic Reviews“ veröffentlicht wurde, zeigte, dass Moxibustion zur Linderung von Dysmenorrhoe (schmerzhafte Menstruation) wirksam sein kann. Es wurde festgestellt, dass Moxibustion die Schmerzen reduziert und die allgemeine Lebensqualität verbessert(Nature).
- Verdauungsstörungen: Eine Untersuchung zur Wirkung von Moxibustion bei Patienten mit Reizdarmsyndrom (IBS) ergab, dass die Therapie dazu beitragen kann, Bauchkrämpfe zu lindern und die Verdauungsfunktion zu verbessern.
Moxibustion in Kombination mit anderen TCM-Therapien
Die Moxibustion wird oft mit anderen TCM-Therapien wie Akupunktur, Schröpfen oder Kräuterheilkunde kombiniert, um die Wirkung zu verstärken. Beispielsweise kann die Kombination von Akupunktur und Moxibustion besonders effektiv sein, um den Qi-Fluss zu harmonisieren und Blockaden zu lösen.